Türkisch Airlines brachte uns sicher nach Istanbul - morgen geht es auf den Weg.
"Seid ihr heiß auf den Weg?" fragte uns ein Freund, als wir aufbrachen. Nein, heiß waren wir nicht, mussten wir einräumen. Vielleicht wegen des anhaltenden Winters in Würzburg. Vermutlich auch, weil das angenehme Leben zu Hause uns schon wieder in den Fängen hatte. Trotz 7 Grad minus und Schnee haben wir uns in Straßenbahn, Zug und Flugzeug gesetzt und sind hier bei immerhin 7 Grad plus gelandet. Zugleich ist auch unsere "Pilgertemperatur" gestiegen.
Schön ist, dass wir mit dem Quartier in der Ordensschule der Lazaristen vom Ort her nahtlos an das Ende der ersten Etappe anknüpfen können. Eigentlich wollten wir 1-2 Tage hier verbringen und Istanbul noch weiter besichtigen. Doch seit wir gelandet sind, steht uns der Sinn gar nicht mehr nach Besichtigungen touristischer Art. Der Tag heute war gut zum Ankommen, Anknüpfen und Akklimatisieren. Und schenkte uns ein herzliches Wiedersehen mit unserer türkischen Gastfamilie vom November (special greetings to you, Kazim, Ergül and Suna!). Nun drängt es uns zum Aufbruch und zieht uns auf den Weg. Morgen früh werden wir die Fähre nach Yalova nehmen (süd-östlich von Istanbul) und die erste Etappe angehen.
Mit auf den Weg nehmen dürfen wir neben vielen Abschiedsgrüßen und guten Wünschen die Schriftstelle aus dem heutigen Tagesevangelium (Mk 8,14-21): Als die Jünger sich - wieder einmal - Sorgen machen, weil sie nur ein einziges Brot dabei haben, erinnert Jesus sie an die beiden Brotvermehrungen, die sie doch erlebt haben. Derlei "Brotvermehrungen" gab es auf unserer ersten Etappe ja auch. Gut, dass wir genau heute, am Beginn der zweiten Etappe, mit dem Bibeltext daran erinnert werden.
Veröffentlicht: 16.02.2010 Wolfgang